Bräunlingen erhält Nahwärmenetz

• naturenergie errichtet ein Nahwärmenetz in Bräunlingen
• Leuchtturmprojekt für die Innenstadt
• Gemeinsamer Gestattungsvertrag besiegelt Bau bis 2030

Bräunlingen, 02. Februar 2024. Über eine effiziente und ökologische Heizung brauchen sich die Bewohner der Bräunlinger Innenstadt keine Gedanken mehr machen: Die Stadt Bräunlingen geht für die Wärmeversorgung gemeinsame Wege mit dem südbadischen Energieversorger naturenergie mit dem Aufbau eines regenerativen Nahwärmenetzes.

Mitte Dezember hatte der Bräunlinger Gemeinderat dem Gestattungsvertrag für ein Nahwärmenetz zugestimmt. Diesen unterzeichneten am Freitag Bräunlingens Bürgermeister Micha Bächle und Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsleitung von naturenergie, im Beisein der Fraktionsvorsitzenden.

Demnach errichtet das Unternehmen schrittweise bis 2030 ein Nahwärmenetz in der gesamten Altstadt und in den umliegenden Gebieten. Bereits im Laufe dieses Jahres sollen kommunale Gebäude entlang der Schulstraße mit Wärme aus der örtlichen Heizzentrale versorgt werden. Im Endausbau hat das Projekt voraussichtlich einen jährlichen Wärmeabsatz von bis zu 6 Millionen Kilowattstunden. Durch die Nutzung regionaler Hackschnitzel sowie Umwelt- und Abwärme kann die Stadt künftig etwa 1.100 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. naturenergie wird nach aktuellem Stand rund 4 Millionen Euro investieren.

„Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung haben wir den Grundstein für eine klimafreundliche Wärmeversorgung in Bräunlingen gelegt. Gleichzeitig beschleunigen wir damit die Abkehr von fossilen Energieträgern, die notwendig ist, um eine langfristig verlässliche Versorgung zu erreichen“, so Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsleitung von naturenergie. Bürgermeister Micha Bächle ergänzte: „Es freut uns, dass wir das Projekt so schnell umsetzen können und damit als Kommune bei der Wärmewende vorangehen. Mit naturenergie haben wir einen Partner an unserer Seite, der umfassende Erfahrung im Bau und Betrieb innovativer Nahwärmelösungen mitbringt. Unseren Bürgerinnen und Bürgern eröffnen wir mit dem Bau des Netzes die Möglichkeit zu einer klimafreundlichen Wärmeversorgung.“

Projektleiter Simon Scholl von naturenergie betonte zudem die Vorteile des geplanten Wärmenetzes: „Wärmenetze arbeiten deutlich effizienter als Einzellösungen für den Gebäudebestand. Sie sind ein Hebel im Kampf gegen den Klimawandel und tragen zur Versorgungssicherheit bei.“

Ausbau erfolgt stufenweise

Die Errichtung und den anschließenden Ausbau des Wärmenetzes unternimmt naturenergie in mehreren Stufen. Neben dem Anschluss der kommunalen Gebäude entlang der Schulstraße plant der Energieversorger im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die Heizzentrale auf regenerativer Basis. Neben regionaler Biomasse ist auch eine Wärmepumpe zur Nutzung von Abwärme angedacht. Parallel dazu erfolgt der Netzaufbau entlang der Blaumeerstraße sowie die Ertüchtigung und Anbindung der Heizzentrale am Seniorenzentrum.

„Für die Jahre 2025 und 2026 planen wir den Bau und die Anbindung der Biomasse-Heizzentrale „Vor Buchen“. Zeitgleich wollen wir in diesem Zeitraum eine Netzverdichtung in der Bräunlinger Innenstadt vornehmen,“ erklärt Simon Scholl, Projektleiter von naturenergie. „Ab 2027 werden wir das Wärmenetz dann sukzessive in den umliegenden Gebieten ausbauen.“

naturenergie als regionaler Partner

Bei der Wahl eines passenden Projektpartners war für die Kommune neben der nötigen Erfahrung besonders die regionale Verankerung ausschlaggebend, berichtete Bürgermeister Micha Bächle: „naturenergie ist schon lange auf der Baar verwurzelt. So fühlen wir uns bei dem Projekt sehr gut aufgehoben.“ Das Unternehmen betreibt seit Mitte letztens Jahres in Döggingen einen Solarpark und gestaltet auch in Nachbarkommunen die Energie- und Wärmewende aktiv mit. In Donaueschingen errichtet naturenergie ebenfalls ein Nahwärmenetz.

„Die Projekte zeigen, dass wir längst kein reiner Stromanbieter und Netzbetreiber mehr sind, sondern ein ganzheitlicher Infrastrukturanbieter, dessen Ziel es ist, mit innovativen und klimaschonenden Wärme- und Energielösungen die Energiewende in der Region voranzubringen“, sagte Jörg Reichert.

Bild: Unterzeichneten am Freitag den Gestattungsvertrag im Bräunlinger Rathaus: Bürgermeister Micha Bächle und Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsleitung von naturenergie (vorne, von links). Im Hintergrund: Edmund Martin und Simon Scholl (beide naturenergie), die Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats Berthold Geyer, Clemens Fahl, Michael Gut und Georg Baum sowie Stadtbaumeister Volker Dengler (von links). (Foto: naturenergie)

Unternehmensinformation

naturenergie ist ein regional und ökologisch ausgerichtetes Energieunternehmen. naturenergie erzeugt und vertreibt Ökostrom aus Wasserkraft in Südbaden und in der Schweiz. Durch klimafreundliche und ganzheitliche Energielösungen gestaltet das Unternehmen den Wandel in der Energiewelt. Dazu gehören Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Photovoltaik, Wärme, Bauen & Wohnen und Elektromobilität einschließlich E-CarSharing.

Zur Unternehmensgruppe gehören unter anderem die naturenergie hochrhein AG, die ED Netze GmbH, die enalpin AG und die my-e-car GmbH. Diese sind unter der Energiedienst Holding AG zusammengefasst. Die Holding beschäftigt mehr als 1.100 Mitarbeitende, davon etwa 50 Auszubildende.

Mehr Infos unter: www.naturenergie.de