Noch mehr Tempo für die Energiewende

• Übernahme der Energieversorgung Südbaar GmbH & Co. KG durch Energiedienst Holding AG abgeschlossen
• Freigabe nach Fusionskontrolle durch Bundeskartellamt liegt vor

• Ausbau der Infrastruktur für Energie auf der Südbaar gesichert vor

Blumberg/Bräunlingen/Hüfingen/Laufenburg, 26. Oktober 2023. Die Energieversorgung Südbaar GmbH & Co. KG (ESB) ist jetzt 100-prozentige Tochtergesellschaft der Energiedienst Holding AG (Energiedienst) mit Sitz in Laufenburg in der Schweiz. Die Städte Blumberg, Bräunlingen und Hüfingen haben ihre Anteile an ihre Mitgesellschafterin Energiedienst verkauft. Zuvor hat die Kommunalaufsicht und das Bundeskartellamt die Fusion kontrolliert und seine Freigabe erteilt. Die entsprechenden Verträge wurden unterzeichnet und im September wurde die Aktualisierung des Handelsregisters vorgenommen. Jede der Kommunen bekam für ihren 20-Prozent-Anteil mehrere Millionen Euro. „Die Energiewende erfordert erhebliche Investitionen in den Netzausbau, die oftmals von kommunalen Gesellschaftern alleine nicht mehr gestemmt werden können. Beteiligte Kommunen können künftig nicht mehr mit einer jährlichen Ausschüttung rechnen. Im Gegenteil, sie müssten jedes Jahr Geld in das Unternehmen investieren. Mit dem Verkauf der Anteile ist nun Energiedienst verantwortlich in diese Energiewende zu investieren“, erklärt Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Energiedienst Holding AG. In den nächsten Jahren werde Energiedienst als alleinige Gesellschafterin weitere Millionenbeträge einbringen, um die Menschen auf der Südbaar weiterhin sicher und zuverlässig mit Energie zu versorgen. „Wir haben im letzten Jahr insgesamt 75 Millionen Euro in Projekte investiert, die uns den deutschen und Schweizer Klimazielen näherbringen“, informiert Jörg Reichert. Rund zwei Drittel dieser Summe entfällt auf den Netzausbau. Die technischen Anforderungen an die Netze wachsen mit immer mehr dezentralen Erneuerbare-Energie-Anlagen, die Strom einspeisen. Denn die wetterabhängigen Photovoltaik- und Windenergieanlagen produzieren nicht rund um die Uhr konstant die gleiche Menge Strom. Auch die Stromproduktion von Wasserkraftwerken hängt von der übers Jahr schwankenden Wasserführung ab. Um das Naturangebot optimal nutzen zu können, ist es wichtig, Erzeugung und Bedarf aufeinander abzustimmen. Dazu braucht es intelligente Kommunikationstechnik im Netz. Ist mehr Strom da, als gerade gebraucht wird, muss er gespeichert oder verkauft werden, ist weniger da, muss zugekauft werden. Nur so bleibt das Netz stabil und eine hohe Versorgungssicherheit ist gewährleistet. „Deshalb ist der Netzausbau das Herzstück der Energiewende“, erklärt Jörg Reichert.

Klimawende kostet
Deutschland will seine CO2-Emissionen bis 2030 um mindestens 65 Prozent gegenüber 1990 senken. Um dieses Klimaschutzziel der Bundesregierung in den nächsten sieben Jahren zu erreichen, müssen 600 Milliarden Euro investiert werden. Diese Zahl nennen die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft in ihrem „Fortschrittsmonitor 2022. Energiewende“. Diese „gewaltige Summe“ müsse zum allergrößten Teil von privaten Investoren aufgebracht werden, heißt es darin weiter. Bis 2050 will die Schweiz klimaneutral werden. „Wir wissen, dass uns die Energiewende noch viel kosten wird – wir sind bereit“, sagt Jörg Reichert und ergänzt: „Bisher finanzieren wir den Großteil unserer Investitionen in Süddeutschland und der Schweiz aus eigener Kraft - über 90% ist eigenfinanziert. Damit das so bleibt, wachsen wir. Mit unserem Halbjahresergebnis sind wir auf einem sehr guten Weg dahin. Aber wir wissen: Energiewende gelingt nur, wenn alle an einem Strang ziehen. Deshalb begeistern wir mit unseren Lösungen Menschen für Erneuerbare Energien.“ Energiedienst plant in seinen drei Geschäftsfeldern zu wachsen: kundennahe Energielösungen, systemrelevante Infrastruktur und erneuerbare Erzeugungsinfrastruktur. Das deutsch-schweizerische Unternehmen setzt für seine Kunden Wärme- und Energielösungen um, unterstützt sie bei der Elektromobilität und vertreibt neben Energie auch Photovoltaikanlagen.

esb-Unternehmensentwicklung
Die Energieversorgung Südbaar wurde 1986 von der Stadt Blumberg und dem damaligen Kraftwerk Laufenburg, heute Energiedienst Holding AG, gegründet. Beide hielten 50 Prozent der Anteile. Nach der Fusion von Energieversorgung Südbaar und EV Baar 2016 hielt Energiedienst 40 Prozent, die Städte Blumberg, Bräunlingen und Hüfingen jeweils 20 Prozent. Mit der Fusion wurde aus der Energieversorgung Südbaar GmbH die Energieversorgung Südbaar GmbH & Co. KG. Nach dem Anteilsverkauf von Blumberg, Bräunlingen und Hüfingen hält Energiedienst 100 Prozent der Anteile.

Bild: Energieversorgung Südbaar GmbH & Co. KG (ESB) ist jetzt 100-prozentige Tochtergesellschaft der Energiedienst Holding AG (Energiedienst): Michael Kollmeier, Markus Keller, Micha Bächle und Edmund Martin (v.r.n.l.) nach der Unterzeichnung des Kaufvertrages.                        Foto: Energieversorgung Südbaar

Unternehmensinformation Energiedienst
Die Energiedienst-Gruppe ist eine regional und ökologisch ausgerichtete deutsch-schweizerische Aktiengesellschaft. Als eines der ersten Energieunternehmen ist die Gruppe klimaneutral, indem sie CO2-Emissionen vermeidet und reduziert. Unvermeidbare CO2-Emissionen werden durch zertifizierte Klimaschutzprojekte ausgeglichen (energiedienst.de/klimaneutralitaet). Die als Klimaschutz-Unternehmen ausgezeichnete Energiedienst-Gruppe erzeugt Ökostrom aus Wasserkraft und vertreibt unter der Marke NaturEnergie Strom sowie Gas. Eigene Netzgesellschaften versorgen die Kunden mit Strom. Durch klimaneutrale und ganzheitliche Energielösungen gestaltet sie den Wandel in der Energiewelt. Dazu gehören Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Photovoltaik, Wärme, Bauen & Wohnen und Elektromobilität einschließlich E-CarSharing.

Die Energiedienst-Gruppe beliefert rund 290.000 Kundinnen und Kunden mit Strom. Sie beschäftigt über 1.000 Mitarbeitende, davon etwa 50 Auszubildende. Zur Gruppe gehören die Energiedienst Holding AG, die Energiedienst AG, die ED Netze GmbH, die Messerschmid Energiesysteme GmbH, die my-e-car GmbH, die EnAlpin AG, die tritec-winsun AG und die Alectron AG. Die Energiedienst Holding AG ist eine Beteiligungsgesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG (Karlsruhe).

Mehr Infos unter: www.energiedienst.de