Die Zukunft zieht im Norden von Donaueschingen ein

• Partnerschaft mit Stadt Donaueschingen besiegelt für den Ausbau der Nahwärme im nördlichen Teil von Donaueschingen
• Energiedienst versorgt Konversionsareal künftig mit hocheffizienter Nahwärme
• Abwärme aus lokaler Biogasanlage, Holzhackschnitzel ergänzen Kraft-Wärme-Kopplung

Donaueschingen, 08. November 2022. Über eine effiziente und ökologische Heizung brauchen sich die Bewohner im nördlichen Teil der Stadt Donaueschingen keine Gedanken mehr machen: Die Stadt Donaueschingen geht für die Wärmeversorgung gemeinsame Wege mit Energiedienst.

Die Vertragsbasis dazu haben jetzt Donaueschingens Oberbürgermeister Erik Pauly und Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Energiedienst Holding AG, am Dienstag, 8. November 2022 geschlossen.

Demnach errichtet das Unternehmen in den kommenden Jahren ein Nahwärmenetz für das Gewerbegebiet „Breitelen Strangen“, das Wohngebiet in der „Äußere Rote“ und das sich in der Umsetzung befindliche Quartier „Am Buchberg“ auf dem ehemaligen Militärgelände. Abwärme aus einer lokalen Biogasanlage und Biomasse ergänzen dort künftig die Wärmeerzeugung mittels Kraft-Wärme-Kopplung.

„Die aktuelle Energiekrise führt mehr als deutlich vor Augen, dass eine rasche Abkehr von fossilen Energieträgern notwendig ist, um eine langfristig verlässliche Versorgung zu erreichen“, betonte Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Energiedienst Holding AG. Erik Pauly ergänzte: „Auch die zunehmenden klimatischen Veränderungen haben unsere Entscheidung bestärkt, für Donaueschingen auf regional erzeugte Wärme aus überwiegend regernativen Quellen zu setzen. Wir sind froh, mit Energiedienst einen Partner an Bord zu haben, der über langjährige Erfahrung beim Bau und Betrieb innovativer Nahwärmelösungen besitzt und unsere Stadt gut kennt.“

Durch die Nahwärme sollen zukünftig Teile des Gewerbegebietes Breitelen Strangen, des Wohngebiets in der Äußeren Röte sowie das Konversionsareal Am Buchberg klimaschonend mit Wärme versorgt werden. Auch das im Gewerbegebiet neu entstehende Regionalcenter von Energiedienst wird an das Nahwärmenetz angeschlossen.

Weitere dort angesiedelte Unternehmen haben Interesse an dieser Wärmeversorgung. Durch den Anschluss der Geschosswohnungsbauten an das Nahwärmenetz erfüllt das Wohngebiet in der Äußeren Röte die Klimaschutzvorgaben der Regierung. Der Rahmenplan für das Quartier Am Buchberg sieht die Entwicklung von über 340 Wohneinheiten vor, die von der städtischen Realschule ergänzt wird. Dazu kommen ein Bürgerpark und eine Kindertagesstätte. In den ehemaligen Garnisonsgebäuden entstehen Wohnungen, während die meisten früheren Militärgebäude zugunsten von Neubauten abgerissen werden.

90 Prozent erneuerbar

Eine erste Heizzentrale zur Versorgung von Donaueschingen Nord mit Nahwärme hat bereits im November 2021 Am Buchberg ihren Betrieb aufgenommen. Bisher besteht sie aus einem Blockheizkraftwerk, das aus Gas mittels Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt. Ergänzt wird es durch einen Heizkessel für Spitzenlastzeiten sowie einen Pufferspeicher. So läuft das Kraftwerk möglichst gleichmäßig und kann die eingesetzte Energie mit einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent nutzen. Mit der erzeugten Wärme versorgt Energiedienst bis Ende 2022 unter anderem die städtische Kindertagesstätte in der Alemannenstraße. Ein Zusammenschluss der Versorgung Am Buchberg und der anderen Erzeugungsanlagen ist bis spätestens 2024 geplant.

„Das ist erst der Anfang“, erläuterte Projektleiter Thomas Rasilier, „unser Ziel ist es, kurzfristig mindestens 90 Prozent des Wärmebedarfs der angeschlossenen Gebäude regenerativ zu decken.“ Dazu wird künftig die Abwärme aus der Biogasanlage „Weiherhof“ genutzt, die rund zwei Kilometer Luftlinie von der Konversionsfläche entfernt liegt. „Zur Diversifizierung der Wärmequellen ist zudem eine Heizzentrale auf Basis von regionalen Holzhackschnitzeln geplant und wir prüfen, wie wir Umweltwärme, beispielsweise Solarthermie oder Erdwärme einbinden können. Auch wenn künftig ein geringer Teil der nötigen Wärme noch aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird: „Wärmenetze arbeiten deutlich effizienter als Einzellösungen für den Gebäudebestand – und tragen so zu größerer Energieunabhängigkeit bei. Sie sind ein Hebel im Kampf gegen den Klimawandel und tragen zur Versorgungssicherheit bei“, erklärte er.

Bewährte Partnerschaft

„Wir sind längst kein reiner Energieanbieter und Netzbetreiber, – sondern ein ganzheitlicher Infrastrukturanbieter, dessen Ziel es ist, mit innovativen und klimaschonenden Wärme- und Energielösungen die Energiewende in der Region voranzubringen und den Klimaveränderungen etwas entgegenzusetzen“, betonte Jörg Reichert.

Die lokale Nähe und eine bewährte Partnerschaft waren indes auch für die Kommune ausschlaggebend: „Wir wissen die Wärmeversorgung der Stadt bei Energiedienst in guten Händen. Das Unternehmen hat in Donaueschingen maßgebliche Einrichtungen“, erläuterte der Oberbürgermeister. In direkter Nachbarschaft zum jetzigen Baugebiet versorgt Energiedienst bereits das Gebiet „Konversion“ mit Wärme. Beim Bau und Betrieb von Nahwärmenetzen bringt das Unternehmen viel Know-how mit, darunter aus Rheinfelden, Schallstadt und Murg.

Bild: v.l. Tobias Butsch (Amtsleiter Bauverwaltung, Geschäftsführer der Konversions-und Entwicklungsgesellschaft mbH), Oberbürgermeister Erik Pauly, Jörg Reichert (Vorsitzender der Geschäftsleitung der Energiedienst Holding AG), Thomas Rasilier (Projektleiter Kommunen, Energiedienst), Edmund Martin (Kommunalbetreuer, Energiedienst).

Unternehmensinformation
Die Energiedienst-Gruppe ist eine regional und ökologisch ausgerichtete deutsch-schweizerische Aktiengesellschaft. Als eines der ersten Energieunternehmen ist die Gruppe klimaneutral, indem sie CO2-Emissionen vermeidet und reduziert. Unvermeidbare CO2-Emissionen werden durch zertifizierte Klimaschutzprojekte ausgeglichen (energiedienst.de/klimaneutralität). Die als Klimaschutz-Unternehmen ausgezeichnete Energiedienst-Gruppe erzeugt Ökostrom aus Wasserkraft und vertreibt unter der Marke NaturEnergie Strom sowie Gas. Eigene Netzgesellschaften versorgen die Kunden mit Strom. Durch klimaneutrale und ganzheitliche Energielösungen gestaltet sie den Wandel in der Energiewelt. Dazu gehören Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Photovoltaik, Wärme und Elektromobilität einschließlich E-CarSharing.

Die Energiedienst-Gruppe beliefert rund 290.000 Kundinnen und Kunden mit Strom. Sie beschäftigt über 1.000 Mitarbeitende, davon etwa 50 Auszubildende. Zur Gruppe gehören die Energiedienst Holding AG, die Energiedienst AG, die ED Netze GmbH, die Messerschmid Energiesysteme GmbH, die my-e-car GmbH, die EnAlpin AG und die tritec-winsun AG. Die Energiedienst Holding AG ist eine Beteiligungsgesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG (Karlsruhe).

Mehr Infos unter: www.energiedienst.de/presse
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