Von Grund auf: Revision im Wasserkraftwerk Mambach

• Kraftwerk ist zwei Wochen trockengelegt
• Mitarbeiter prüfen Wehranlage, Stollen und Turbinen

Zell im Wiesental, 28. August 2019. Für die komplette Revision der Anlage liegt das Kraftwerk Mambach zwei Wochen auf dem Trockenen. Dafür drehen die Kraftwerksmitarbeiter von Energiedienst dem Bauwerk vom 23. August bis zum 5. September das Wasser ab. Für die Generalüberholung sind vier Kraftwerksmitarbeiter und ein Monteur im Einsatz. Alle zwei Jahre steht die große Revision im Sommer an. Das Team prüft das Stauwehr, den Wasserzufuhrkanal und die beiden Maschinengruppen auf Schäden und bessert sie aus.

„Was genau zu tun ist, sehen wir erst, wenn das Wasser weg ist. Das gilt besonders für den Wasserzufuhrkanal“, weiß Tim Schöne, der bei Energiedienst für die Kleinkraftwerke verantwortlich ist. Das Wasser für das Kraftwerk fließt aus der Wiese beim Stauwehr in Fröhnd über ein Einlaufbauwerk mit Horizontalrechen in den fast vier Kilometer langen Kanal. Am Ende gelangt es in das Wasserschloss oberhalb des Kraftwerks, von wo es durch ein Druckrohr 38 Meter herunterstürzt und auf die Turbinen im Maschenhaus trifft. „Bei der Revision begehen wir den unterirdischen Stollen und prüfen zum Beispiel, ob es Stellen gibt, an denen Wasser austritt“, erklärt Tim Schöne.

Bei der nun wasserfreien Stauwehranlage inspizieren Kraftwerksmitarbeiter den Rechen und die Reinigungsmaschine. „Außerdem reinigen und kalibrieren wir Pegelmess-Sonden neu, die den Wasserstand am Wehr automatisch steuern“, so der Teamleiter. Damit die Fische in der Wiese von den Arbeiten unbehelligt bleiben, haben sie Günter Waßmer von der Fischereiaufsicht und seine Helfer bereits vor dem Ablassen des Wassers vergangenen Freitag geborgen.

Gleichzeitig begutachtet ein Monteur der Firma Troyer die beiden Maschinengruppen, die er dazu auseinanderbaut. Er untersucht die Generatoren auf Schadstellen und prüft die Einstellung des Leitapparats, der den Wasserzufluss zur Turbine reguliert. Bei der Gelegenheit tauscht der Monteur bei den Hydraulikaggregaten Filter und Öle aus. „Das ist nur möglich, wenn die Maschine still steht“, erläutert Tim Schöne. Das ist die erste Revision der beiden neuen Turbinen seit ihrem Einbau 2015. Vor vier Jahren ersetzten die zwei neuen Francis-Maschinegruppen die beiden alten Francis-Spiralturbinen.

Das Kraftwerk Mambach erzeugt jährlich rund sechs Millionen Kilowattstunden Strom, mit denen es circa 2.000 Haushalte mit Ökostrom versorgt. Insgesamt betreibt Energiedienst 17 Kleinwasserkraftwerke an den Flüssen Murg, Wiese und Gutach. Die kleine Wasserkraft ist klimafreundlich und leistet mit ihrer gleichmäßigen und guten Erzeugung auch in den Wintermonaten einen wichtigen Beitrag zur sicheren und regionalen Stromversorgung.

Bild (Energiedienst): Tim Schöne, Leiter Kleinkraftwerke bei Energiedienst, zeigt das Ende des vier Kilometer langen Kanals. Normalerweise fließt hier das Wasser vom Stauwehr in Fröhnd ins Wasserschloss oberhalb des Kraftwerks.

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Unternehmensinformation
Die Energiedienst-Gruppe ist eine regional und ökologisch ausgerichtete deutsch-schweizerische Aktiengesellschaft. Das Energieunternehmen erzeugt Ökostrom aus Wasserkraft und vertreibt Strom sowie Gas. Eigene Netzgesellschaften versorgen die Kunden mit Strom. Neue Geschäftsfelder fördern die dezentrale erneuerbare und digitale Energiewelt der Zukunft. Für die Energiewende ihrer Kunden bietet die Unternehmensgruppe intelligent vernetzte Produkte und Dienstleistungen, darunter Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen, Stromspeichersysteme und Elektromobilität nebst E-CarSharing. Die Energiedienst-Gruppe beliefert über 270.000 Kunden mit Strom. Sie beschäftigt knapp 1.000 Mitarbeitende, davon etwa 50 Auszubildende. Zur Gruppe gehören die Energiedienst Holding AG, die Energiedienst AG, die ED Netze GmbH, die Messerschmid Energiesysteme GmbH, die EnAlpin AG im Wallis sowie die Tritec AG und die winsun AG. Die Energiedienst Holding AG ist eine Beteiligungsgesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG in Karlsruhe.

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