Bürgerdialog in Murg: Jeder einzelne kann die Energiewende mitgestalten

•    Infoabend mit Energiedienst-Experten zur intelligenten Stromerzeugung und -einspeisung
•    Bürger bringen Ideen für eine nachhaltige Energiezukunft in Murg ein


Murg, 17. Juni 2019. Wie können wir Photovoltaik und den regionalen Strommarkt effizienter nutzen? Wie lassen sich Batteriespeicherlösungen sinnvoll ergänzen und welche Chancen bietet die dezentrale Energieversorgung? Diese Fragen diskutierten interessierte Bürger zusammen mit Experten von Energiedienst am vergangenen Donnerstagabend. Gemeinsam mit der Gemeinde Murg veranstaltete der regionale Energieversorger einen Bürgerdialog, um über die „Energiesysteme für morgen“ zu informieren, Ideen für eine nachhaltige Energiezukunft zu sammeln und das Projekt „C/sells“ vorzustellen.


Den produzierten Strom der eigenen Photovoltaik-Anlage nicht nur selbst zu verbrauchen, sondern auch lokal weiterzuvermarkten: Das ist der Kerngedanke von „C/sells“. „Jeder Bürger kann beim diesem Projekt mitmachen,“ erklärte Irene Knauber, technische Leiterin der Geschäftseinheit Deutschland bei Energiedienst. „Zum einen gibt es private Photovoltaik-Anlagenbetreiber, die ihren überschüssigen Strom zur Verfügung stellen können, zum anderen braucht es aber auch die Bürger, die dazu bereit sind, diesen lokal erzeugten, regenerativen Strom zu nutzen. So kann jeder einzelne von uns die Energiewende mitgestalten.“


Murg ist beim Projekt „C/sells“ eine Pilot-Gemeinde. „Im ersten Schritt möchten wir Bürger für eine gemeinsame Arbeitsgruppe gewinnen“, erläuterte Oliver Maicher, Projekt-Ingenieur bei Energiedienst. „Wir möchten erfahren, wie sich die Teilnehmer die Energiezukunft in Murg vorstellen und wie sie sich auf dem Weg Richtung Energieautarkie einbringen wollen. Der Bürgerdialog war dazu ein guter Auftakt.“


Um das Vernetzungspotenzial in Murg zu erheben und Stromerzeugung und -verbrauch individuell auf einer digitalen Plattform visualisieren zu können, sollen die teilnehmenden Murger im nächsten Schritt mit intelligenten Stromzählern ausgestattet werden.


„Diese Zähler planen wir über LoRaWAN, also Long Range Wireless Area Network, auszulesen“ erklärte Nils Hoesch, Leiter Elektromobilität bei Energiedienst, beim Bürgerdialog. „LoRaWAN funktioniert ähnlich wie ein Mobilfunknetz mit sehr hohen Sicherheitsstandards. Da die dazugehörigen Sensoren aber nur dann Signale abgeben, wenn auch Informationen gesendet werden sollen, ist diese Technologie besonders energiesparend.“


Der Murger Klimaschutzmanager Maximilian Rüttinger erläuterte beim Bürgerdialog die umgesetzten und die geplanten Klimaschutzmaßnahmen in der Gemeinde: So gibt es beispielsweise bereits Bürgersolaranlagen mit einer Nennleistung von insgesamt 228 KWP und seit einem Jahr läuft ein Pilotprojekt mit Solarstraßenlaternen. Geplant ist außerdem die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern des Rathauses, des Asylbewerberwohnheims und des Feuerwehrgerätehauses, um weiter CO2 und auch Kosten für die Gemeinde einzusparen. Maximilian Rüttinger sieht aber noch größere Potenziale in Murg: 85 Prozent der Gebäude im Ort eignen sich demnach für die Installation einer Photovoltaik-Anlage.


Die Murger begrüßten das Angebot zum Dialog: „Die Begeisterung für die Energiewende in Murg ist groß und wir wollen Vorbild für andere Kommunen sein. Das Projekt ‚C/sells‘ ist eine gute Möglichkeit für den einzelnen Bürger, sich an einer regionalen Lösung zu beteiligen, die über den Horizont des eigenen Haushalts hinausgeht.“
 


SINTEG und C/sells


Zusammen mit rund 50 Unternehmen, Forschungsinstituten und Universitäten ist Energiedienst Teil der Modellregion „C/sells im Solarbogen Süddeutschlands“. Sie umfasst die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Hessen.


Das Förderprogramm SINTEG (Schaufenster intelligente Energie - Digitale Agenda für die Energiewende) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie befasst sich mit dem Ausbau intelligenter Netze und mit der Frage, wie die Energieversorgung von morgen und übermorgen aussehen wird. C/sells ist eine von fünf Schaufensterregionen, die zu diesem Zweck mit einem Projektvolumen von insgesamt rund 200 Millionen Euro gefördert werden.


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Unternehmensinformation Energiedienst

Die Energiedienst-Gruppe ist eine regional und ökologisch ausgerichtete deutsch-schweizerische Aktiengesellschaft. Das Energieunternehmen erzeugt Ökostrom aus Wasserkraft und vertreibt Strom sowie Gas. Eigene Netzgesellschaften versorgen die Kunden mit Strom. Neue Geschäftsfelder fördern die dezentrale erneuerbare und digitale Energiewelt der Zukunft. Für die Energiewende ihrer Kunden bietet die Unternehmensgruppe intelligent vernetzte Produkte und Dienstleistungen, darunter Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen, Stromspeichersysteme und Elektromobilität nebst E-CarSharing. Die Energiedienst-Gruppe beliefert über 270.000 Kunden mit Strom. Sie beschäftigt knapp 1.000 Mitarbeitende, davon etwa 50 Auszubildende. Zur Gruppe gehören die Energiedienst Holding AG, die Energiedienst AG, die ED Netze GmbH, die Messerschmid Energiesysteme GmbH, die EnAlpin AG im Wallis sowie die Tritec AG und die winsun AG. Die Energiedienst Holding AG ist eine Beteiligungsgesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG in Karlsruhe.

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