Landesförderung für Leuchtturmprojekt: Flotte aus E-Autos intelligent laden

• Energiedienst bekommt Zusage über 184.000 Euro
• Parkraumüberdachung aus PV-Modulen liefert Strom für Ladung von Flottenfahrzeugen

Rheinfelden, 6. Juni 2019. Mit einem Zuschuss des Landes in Höhe von 184.000 Euro startet Energiedienst ein Pilotprojekt, bei dem die Lademöglichkeiten für die Öffentlichkeit und eine CarSharingflotte aus E-Autos errichtet werden soll. Dazu plant das Unternehmen am Standort in Rheinfelden den Bau einer Parkplatzüberdachung mit PV-Modulen, aus denen ein Teil des Stroms für die Ladung von maximal zwölf Fahrzeugen gewonnen werden soll. Ein Pufferspeicher erhöht den Eigenverbrauch und unterstützt das Stromnetz. Ein dynamisches Lademanagement regelt Erzeugung und Bedarf und reduziert die Anschlussleistung ans öffentliche Stromnetz.

Insgesamt stellte das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg 2,1 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung, um in Einkaufszentren, Parkhäusern und Tiefgaragen geeignete Ladeinfrastruktur für Elektroautos zu fördern. Ministerialdirektor Helmfried Meinel, Amtschef im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, erklärte am vergangenen Mittwoch in Stuttgart warum: Die jüngsten Europa- und Kommunalwahlergebnisse hätten belegt, dass die Bürger eine „ernstzunehmende Klimapolitik“ forderten, dazu gehöre der Aufbruch in ein „klimafreundliches Mobilitätszeitalter“. Er erklärte weiter: „Um die Elektromobilität zu etablieren, brauchen wir aber nicht nur emissionsfreie Antriebe, sondern auch eine alltagstaugliche Ladeinfrastruktur“.

Nils Hoesch, Leiter Elektromobilität bei Energiedienst, leitet das Projekt. Es ist eins von insgesamt sechs, die in Stuttgart die Zusage für die Landesförderung für die Anbindung von Ladeinfrastruktur in Parkhäusern und Tiefgaragen, kurz INPUT, bekamen. In Rheinfelden entstehen zwölf zusätzliche Ladepunkte für E-Fahrzeuge, dafür erhält das Unternehmen 40 Prozent der Gesamtkosten aus dem Fördertopf des Landes.

Die besondere Herausforderung eines solchen Systems beschreibt der Elektromobilitätsfachmann Nils Hoesch: „In Bereichen mit mehreren Ladepunkten für E-Autos und mit Anbindung einer PV-Anlage muss ein intelligentes Lademanagement berechnen, wie viel Energie aktuell zur Verfügung steht und im Pufferspeicher vorhanden ist.  Es ermittelt, an wie vielen Plätzen gerade E-Autos mit welchem Bedarf laden. Benötigt etwa eines der Fahrzeuge eine schnelle Aufladung der Batterie, können und müssen andere Autos dafür langsamer laden. Das alles regelt eine Software.“ Ziel dieses Projektes ist es die Machbarkeit eines Anschlusses bei beschränkter Anschlussleistung zu verdeutlichen. Diese Systemlösung soll dann als Blaupause dienen und kann bei Kommunen, Industrie und in der Wohnungswirtschaft eingesetzt werden. Das Referenzprojekt dient dabei als Anschauungsobjekt und kann besichtigt werden.

Energiedienst bereitet aktuell den Bauantrag für den PV-Carport vor. Der Beginn der Bauarbeiten soll laut Nils Hoesch möglichst noch in diesem Jahr erfolgen.

Bild: Pilotprojekt nimmt Fahrt auf: Nils Hoesch, Leiter Elektromobilität bei Energiedienst, nahm in Stuttgart von Ministerialdirektor Helmfried Meinel die Zusage für einen Zuschuss des Landes Baden-Württemberg in Höhe von 184.000 Euro entgegen.

Presseinfo als PDF 

Unternehmensinformation
Die Energiedienst-Gruppe ist eine regional und ökologisch ausgerichtete deutsch-schweizerische Aktiengesellschaft. Das Energieunternehmen erzeugt Ökostrom aus Wasserkraft und vertreibt Strom sowie Gas. Eigene Netzgesellschaften versorgen die Kunden mit Strom. Neue Geschäftsfelder fördern die dezentrale erneuerbare und digitale Energiewelt der Zukunft. Für die Energiewende ihrer Kunden bietet die Unternehmensgruppe intelligent vernetzte Produkte und Dienstleistungen, darunter Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen, Stromspeichersysteme und Elektromobilität nebst E-CarSharing. Die Energiedienst-Gruppe beliefert über 270.000 Kunden mit Strom. Sie beschäftigt knapp 1.000 Mitarbeitende, davon etwa 50 Auszubildende. Zur Gruppe gehören die Energiedienst Holding AG, die Energiedienst AG, die ED Netze GmbH, die Messerschmid Energiesysteme GmbH, die EnAlpin AG im Wallis sowie die Tritec AG und die winsun AG. Die Energiedienst Holding AG ist eine Beteiligungsgesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG in Karlsruhe.

Mehr Infos unter: www.energiedienst.de/presse

Folgen Sie uns auch auf Twitter www.twitter.com/energiedienst