Erneuerbare: Flächen fürs Ländle

Hilfe bei der Standortsuche: Zwei Prozent der Landesfläche für Wind- und Sonnenenergie. So lautet das Ziel der regionalen Planungsoffensive. naturenergie unterstützt die Kommunen, geeignete Flächen für Solar zu finden.

Gemeinsam die notwendigen Flächen für eine bessere Versorgung mit erneuerbaren Energien so schnell wie möglich sichern. Das ist das Ziel einer Planungsoffensive des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen mit den Regionalverbänden in Baden-Württemberg. Zwei Prozent der Landesfläche sollen für Windkraft und Freiflächen-Photovoltaik-(PV-)Anlagen gesichert werden. Und zwar schon bis zum Jahr 2025. Aber wie findet man geeignete Flächen für die Solarkraftwerke?

17 Kriterien für Freiflächen-PV

„Wir haben einen Katalog mit 17 Kriterien entwickelt“, sagt Christoph Umbricht, Leiter Photovoltaik-Freiflächenanlagen bei naturenergie. Hierfür verfügt der Regionalversorger über eine digitale Datenbank mit geeigneten Flächen innerhalb der Regionalverbände Hochrhein-Bodensee, Südlicher Oberrhein und Schwarzwald-Baar-Heuberg. „Dazu kommen unsere praktischen Erfahrungswerte, unter anderem auch was Genehmigungsprozesse anbelangt.“

Die Top Ten der geeigneten Areale

Mit all diesen Informationen kann naturenergie ohne großen Aufwand die Top Ten der am besten zu 90 Prozent treffsicher für PV geeigneten Flächen einer Gemeinde selektieren. Zusammen mit den Informationen der Kommune über eigene Planungsvorhaben können so die gefragten Areale an die Regionalverbände gemeldet werden. Umbricht weiß aus Erfahrung: „Je besser wir die Flächen kennen, umso weniger Überraschungen wird es geben.“ Das spart schlussendlich bei Kommunen, Investor und Behörden Arbeitszeit und erhöht die Geschwindigkeit im Entscheidungsprozess.

Erleichterungen im Baurecht

Die Bundesregierung hat zuletzt Erleichterung für den Bau von PV-Anlagen auf den Weg gebracht. Sie sind nach Paragraph 35 Baugesetzbuch privilegierte Bauvorhaben – wenn sie zum Beispiel in 200 Meter Abstand von einer Autobahn oder einer Bahntrasse mit mindestens zwei Gleisen errichtet werden. „Unter diesen Voraussetzungen reicht jetzt ein Antrag auf Baugenehmigung aus“, sagt Umbricht. Bei Fragen hierzu oder Interesse an der Flächensuche können sich die Vertreter von Städten und Gemeinden an die Kommunalbetreuer von naturenergie wenden. 

Mehr Infos zu Freiflächen-PV: www.energiedienst.de/pv-freiflaechen

4-MW-Anlage in Vöhrenbach

Von den 7.047 Hektar der Gemeinde Vöhrenbach sollen laut Regionaloffensive mindestens 0,2 Prozent, also mindestens 14 Hektar, für Solarkraftwerke ausgewiesen werden. Für Vöhrenbach liegen naturenergie insgesamt rund 150 Einzelflächen (alles landwirtschaftliche Flächen in benachteiligten Gebieten) mit zahlreichen Informationen aus naturenergie-Datenbanken, eigener Expertise und Erfahrungswerten zur fachlichen Selektion vor. Bei einer dieser Einzelflächen soll es nun nach erfolgtem Auswahlverfahren mit der Planung einer Vier-Megawatt-Anlage durch naturenergie in ein Bauleitverfahren gehen.

 

„Wir Gemeinden sind alle gefordert, für den Ausbau erneuerbarer Energien geeignete Flächen zu finden." 
Heiko Wöhrle, Bürgermeister Vöhrenbach

 

Ihr Ansprechpartner

Christoph Umbricht, Leiter Photovoltaik-Freiflächenanlagen