Nahwärme für Bräunlingen

Über eine effiziente und ökologische Heizung brauchen sich die Bewohner der Bräunlinger Innenstadt keine Gedanken mehr machen: Die Stadt und naturenergie bauen ein Wärmenetz auf.

In vielen Städten und Gemeinden wissen Hausbesitzer noch nicht, ob sie künftig einen Anschluss an ein Wärmenetz bekommen oder sich selbst um eine Heizung ohne fossilen Energieträger – wie sie über das Gebäudeenergiegesetz vorgeschrieben ist – kümmern müssen. Die Bewohner der Bräunlinger Altstadt und der umliegenden Gebiete erhalten nun schrittweise bis 2030 ein Nahwärmenetz mit einem voraussichtlichen Wärmeabsatz von 6 Gigawattstunden (GWh). Für naturenergie eine Investition von rund 4 Millionen Euro. 

Schrittweiser Aufbau des Netzes

Bereits im Laufe dieses Jahres sollen kommunale Gebäude entlang der Schulstraße mit Wärme aus der örtlichen Heizzentrale versorgt werden. Während die kommunalen Gebäude entlang der Schulstraße angeschlossen werden, plant das Energieunternehmen eine Heizzentrale auf regenerativer Basis. Infrage kommen regionale Biomasse als auch eine Wärmepumpe zur Nutzung von Abwärme. Parallel erfolgt der Netzaufbau entlang der Blaumeerstraße sowie die Ertüchtigung und Anbindung der Heizzentrale am Seniorenzentrum. „Für 2025 und 2026 planen wir Bau und Anbindung der Biomasse-Heizzentrale ‚Vor Buchen‘“, erklärt Simon Scholl, Projektleiter von naturenergie. „Zeitgleich wollen wir eine Netzverdichtung in der Bräunlinger Innenstadt vornehmen.“

Infrastruktur in regionaler Verankerung

Bei der Auswahl des Projektpartners war Bräunlingen auch die regionale Verankerung wichtig. Der Kontakt besteht bereits — naturenergie errichtete und betreibt in Bräunlingens Ortsteil Döggingen einen Solarpark. „Die Projekte zeigen, dass wir längst kein reiner Energieanbieter und Netzbetreiber mehr sind“, sagte Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsleitung von naturenergie. „Sondern ein ganzheitlicher Infrastrukturanbieter, dessen Ziel es ist, mit innovativen und klimaschonenden Wärme- und Energielösungen die Energiewende in der Region voranzubringen.“

*Bild:  Unterzeichneten den Gestattungsvertrag im Bräunlinger Rathaus: Bürgermeister Micha Bächle und Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsleitung von naturenergie (vorne, von links). Im Hintergrund (v. l.): Edmund Martin und Simon Scholl (beide naturenergie), die Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats Berthold Geyer, Clemens Fahl, Michael Gut und Georg Baum sowie Stadtbaumeister Volker Dengler.

 

„Es freut uns, dass wir das Projekt so schnell umsetzen können und damit als Kommune bei der Wärmewende vorangehen. Mit naturenergie haben wir einen Partner an unserer Seite, der umfassende Erfahrung im Bau und Betrieb innovativer Nahwärmelösungen mitbringt."

Bürgermeister Micha Bächle, Bräunlingen