Reallabor H2-Wyhlen: Gemeinderat ist informiert

•    Projektteam «Reallabor H2-Wyhlen» stellt in Gemeinderatssitzung erste Details vor
•    Zur detaillierten Information der Öffentlichkeit sind Online-Veranstaltungen und Informationstafeln in Arbeit



 

Grenzach-Wyhlen. Das Reallabor H2-Wyhlen unter führender Beteiligung von Energiedienst ist im Januar gestartet. Heute stellte Energiedienst gemeinsam mit Projektpartnern das Projekt rund um die Erzeugung und Nutzung des «grünen» Wasserstoffs offiziell dem Gemeinderat vor.

 

Das auf fünf Jahre ausgelegte Reallabor sieht unter anderem den Ausbau des Produktionsstandortes um mindestens fünf Megawatt Elektrolyseleistung bis 2024/25 vor. Mit der Präsentation im Gemeinderat will der Projektverbund die lokalen Entscheider von vornherein einbinden und informieren. Im nächsten Schritt stehen – neben der Information der Öffentlichkeit – auch Gespräche auf Arbeitsebene an. Dort wird es um die Genehmigungen gehen. Die Gemeinde verspricht sich durch das Reallabor nicht nur einen Imagegewinn als Innovationsstandort; sie wird auch ganz konkret profitieren. So hat sie mit Energiedienst bereits eine Wärmeauskopplung vereinbart. Dadurch sollen mehrere Wohnquartiere mit Energie versorgt werden.

 

Bürgerbefragung startet in Kürze

«Wir hätten gern auch die Bürgerinnen und Bürger zu einem Vor-Ort-Termin eingeladen», sagt Unternehmenssprecher Alexander Lennemann. «Wegen Corona mussten wir allerdings umplanen.» Ab Juni sollen Informationstafeln am Energiedienst-Gelände über das Reallabor informieren. Außerdem ist die Projektwebsite www.h2-wyhlen.de online. Begleitend plant die Dialogik gGmbH als Expertin für gesellschaftliche Partizipation virtuelle Informationsveranstaltungen, zu denen alle Interessierten herzlich eingeladen sind, um sich persönlich im direkten Austausch zu informieren. Zusätzlich startet in den nächsten Wochen eine repräsentative Bürgerbefragung zum Thema Wasserstoffnutzung. Hierzu werden Haushalte in Grenzach-Wyhlen telefonisch befragt.

 

Grüner Wasserstoff zur CO2-Senkung

Mit der aktuellen Power-to-Gas-Anlage hat der Produktionsstandort eine Elektrolyseleistung von einem Megawatt. Im Rahmen des Reallabors soll eine weitere, leistungsstärkere Anlage hinzukommen. Die bestehende Anlage produziert seit 2019 grünen, also CO2-freien Wasserstoff. Der benötigte Strom stammt aus dem benachbarten Wasserkraftwerk von Energiedienst. Die Herstellung des Wasserstoffs direkt vor Ort spart Netzkosten und EEG-Abgaben. Außerdem ist die Produktion unabhängig von der Witterung, kann daher ganzjährig laufen. «Das Reallabor ist eine Riesenchance, weitere Einsatzmöglichkeiten unseres grünen Wasserstoffs zu erproben und dabei diverse Aspekte klug zu verknüpfen, um den CO2-Ausstoß zu senken», erläutert Dr. Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Energiedienst Holding AG.

 

Bild: Die Power-to-Gas-Anlage Wyhlen produziert seit 2019 grünen Wasserstoff. Das Reallabor H2-Wyhlen sieht eine Erweiterung des Produktionsstandortes in den nächsten vier Jahren vor. Bild: Energiedienst

Pressinformation als PDF

 

Information zum Reallabor

Die Bundesregierung misst Wasserstoff eine Schlüsselrolle in der Energiewende bei. Vor diesem Hintergrund hat sie 2020 ihre «Wasserstoffstrategie» veröffentlicht mit dem Ziel, Wasserstoff als einen regenerativen Energieträger in Deutschland massentauglich zu machen und so den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Ziel ist die Erprobung tragfähiger Geschäftsmodelle sowie die Schaffung und der Erhalt hochqualifizierter zukunftsfähiger Arbeitsplätze.

Der Projektverbund des Reallabors H2-Wyhlen besteht aktuell aus vier Unternehmen. Neben Energiedienst/EnBW gehören dem Konsortium das ZSW (Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg)/Stuttgart, die Dialogik gGmbH/Stuttgart und die Messergroup/Bad Soden an. Darüber hinaus ist das Unternehmen DSM Nutritional Products/Grenzach-Wyhlen als assoziierter Projektpartner mit im Boot.

Die Bundesregierung fördert das Reallabor H2-Wyhlen mit insgesamt 13,5 Millionen Euro für das gesamte Konsortium. Davon soll Energiedienst rund 7,5 Millionen Euro erhalten.

 

 

Unternehmensinformation
Die Energiedienst-Gruppe ist eine regional und ökologisch ausgerichtete deutsch-schweizerische Aktiengesellschaft. Als eines der ersten Energieunternehmen ist die Gruppe klimaneutral, indem sie CO2-Emissionen vermeidet und reduziert. Unvermeidbare CO2-Emissionen werden durch zertifizierte Klimaschutzprojekte ausgeglichen (energiedienst.de/klimaneutralitaet). Die als Klimaschutz-Unternehmen ausgezeichnete Energiedienst-Gruppe erzeugt Ökostrom aus Wasserkraft und vertreibt Strom sowie Gas. Eigene Netzgesellschaften versorgen die Kunden mit Strom. Durch klimaneutrale und ganzheitliche Energielösungen gestaltet sie den Wandel in der Energiewelt. Dazu gehören Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Photovoltaik, Wärme und Elektromobilität einschließlich E-CarSharing.
Die Energiedienst-Gruppe beliefert über 270.000 Kunden mit Strom. Sie beschäftigt rund 1.000 Mitarbeitende, davon etwa 50 Auszubildende. Zur Gruppe gehören die Energiedienst Holding AG, die Energiedienst AG, die ED Netze GmbH, die Messerschmid Energiesysteme GmbH, die my-e-car GmbH, die EnAlpin AG, die Tritec AG und die winsun AG. Die Energiedienst Holding AG ist eine Beteiligungsgesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG (Karlsruhe).

Mehr Infos unter: www.energiedienst.de/presse 
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