Feuerwehr übt den Ernstfall beim Umspannwerk Wyhlen

• Szenario: Ein Hochspannungstransformator steht in Flammen!
• Mehr als 20 Feuerwehrleute und 4 Feuerwehrfahrzeuge im Einsatz
• Feuerwehr und ED Netze arbeiten Hand in Hand 

Grenzach-Wyhlen, 18. Oktober 2019. Ein Hochspannungstransformator im Umspannwerk der ED Netze GmbH steht nach einem inneren Fehler in Flammen. Das ist auch für die erfahrenen Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Grenzach-Wyhlen kein alltägliches Ereignis. Heute ist es lediglich eine Übung. Doch alle Beteiligten wollen bestens auf den Ernstfall vorbereitet sein.

Schon kurz nach der Alarmierung der Feuerwehrleitstelle in Lörrach durch die Brandmeldeanlage der ED Netze GmbH in Rheinfelden treffen gegen 20 Uhr die Rettungskräfte am Areal des Wasserkraftwerk Wyhlen ein. Es sind 4 Fahrzeuge und mehr als 20 Feuerwehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Grenzach-Wyhlen unter der Leitung von Kommandant Claus Werner und Einsatzleiter Thomas Breier. 

Doch erst einmal muss sich die Freiwillige Feuerwehr in Geduld üben, bis die Mitarbeiter der ED Netze GmbH die Anlage spannungsfrei geschalten haben. Erst nach der „Freimeldung“ dürfen die Wehrleute ran ans Objekt, einen 110 Tonnen schweren 110-/20-/6-kV-Leistungs-transformator, dessen 20.000 Liter Kühl- und Isolieröl zu entflammen drohen.

Bei Bränden in elektrischen abgeschlossenen Betriebsstätten ist ein umsichtiges und diszipliniertes Verhalten von größter Bedeutung. Zuerst wird die Einsatzstelle von Spezialisten der Feuerwehr in Augenschein genommen, das weitere Vorgehen mit dem Netzbetreiber abgesprochen und das Löschmittel festgelegt. Die Wehrleute nehmen inzwischen Aufstellung und warten auf den Einsatzbefehl.

Dann geht alles ganz schnell. Die Löschwasserversorgung wird aufgebaut, Scheinwerfer erleuchten das Gelände. Zwei Löschfahrzeuge und ein Drehleiterfahrzeug sind im Einsatz. Im Ernstfall würde der brennende Transformator jetzt mit Schaum gelöscht. Dabei müssen die Feuerwehrleute stets darauf achten, mit dem Löschmittel nicht das Kühl- und Isolieröl aus der Auffangwanne unter dem Transformator in die Umwelt und damit in den benachbarten Rhein zu spülen.

„Normalerweise ist der Transformator nicht zu retten“, weiß Markus Linder, Leiter Hochspannungsanlagen und Sekundärtechnik der ED Netze GmbH. „Die Umspannwerke sind aber redundant aufgebaut, in Grenzach-Wyhlen wird das Licht also nicht ausgehen.“ Allerdings stehen direkt neben dem Hochspannungstransformator ein Gebäude, weshalb dem Objektschutz hier eine besondere Bedeutung zukommt.

In der Theorie wurden die Feuerwehrleute bereits im vergangenen Jahr auf das Szenario eines brennenden Hochspannungstransformators von Mitarbeitern der ED Netze GmbH vorbereitet. Nun wurde das Ganze auch in der Praxis erprobt. „Wir legen sehr viel Wert auf eine gute und enge Zusammenarbeit mit den Feuerwehren in unserem Netzgebiet“, sagt Markus Linder. „Bei Bränden an stromführenden Anlagen, insbesondere bei Bränden an Hochspannungsanlagen gibt es Vieles zu beachten, weshalb wir regelmäßig Schulungen anbieten.“

Bild 1 / Bild 2 / Bild 3: Bei einer Übung am Umspannwerk auf dem Areal im Wasserkraftwerk Wyhlen probte die Freiwillige Feuerwehr Grenzach-Wyhlen den Ernstfall: Den Brand eines isolierölgefüllten Leistungstransformators.

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Unternehmensinformation
Die ED Netze GmbH ist der Netzbetreiber für Südbaden. Über 330 Mitarbeiter sorgen für eine sichere Stromversorgung der 295.000 Netzkunden und die Einbindung der 16.000 dezentralen Einspeiseanlagen. ED Netze ist Partner der Kommunen und unterstützt sie mit netznahen Dienstleistungen. Das Netzgebiet umfasst im Westen die Region südlich von Freiburg bis zum Hochrhein und reicht im Osten nördlich von Villingen-Schwenningen bis zum Bodensee. Der Verteilnetzbetreiber kümmert sich um Bau, Betrieb und Instandhaltung im Hoch-, Mittel- und Niederspannungsbereich. Ziel ist, die Netze auch für die Energiewelt der Zukunft leistungsfähig zu machen. Über die dezentralen Stützpunkte ist die ED Netze GmbH in ganz Südbaden vor Ort präsent. Sie gehört zur Unternehmensgruppe der Energiedienst Holding AG.

Mehr Infos unter: www.ednetze.de

Übrigens: Wo es aktuell im Stromnetz der ED Netze Störungen gibt, finden Sie im Internet:
www.ednetze.de/unterbrechungen