Feuerwehr probt Ernstfall im Umspannwerk Wutöschingen

• „Brand“ eines Leistungstransformators
• Rettung einer Übungspuppe
• 41 Wehrleute bei der ED Netze GmbH im Einsatz 

Wutöschingen, 1. Oktober 2019. Ein Transformator der ED Netze GmbH brennt, Rauchwolken steigen auf, Flammen schlagen hoch: So das Szenario der jüngsten Feuerwehrübung im Umspannwerk in der Degernauer Straße in Wutöschingen. Binnen kürzester Zeit sind die drei Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Wutöschingen mit 41 Einsatzkräften in sechs Fahrzeugen vor Ort.

Das 110-/20-kV-Umspannwerk in der Degernauer Straße versorgt neben dem Aluwerk AWW Wutöschingen auf der 20 kV-Mittelspannungsseite die Gemeinden Wutöschingen, Eggingen, Ortsteile von Stühlingen und Teile von Lauchringen, Waldshut sowie Ühlingen-Birkendorf mit insgesamt rund 24.000 Einwohnern, erklärt Markus Linder, Leiter Hochspannungsanlagen und Sekundärtechnik der ED Netze GmbH.  Bei der jüngsten Übung „brannte“ einer der drei installierten 110/20 kV-Leistungstransformatoren. Das Szenario: Durch einen inneren Wicklungsfehler war ein Kurzschluss entstanden und der Netzschutz, der bei Störungen den 80 Tonnen schweren Trafo sicher abschaltet, hat nicht reagiert. Durch die hohen Temperaturen des Kurzschlusses entzündete sich auslaufendes Isolieröl des Trafos - etwa 20.000 Liter.

Das umsichtige und disziplinierte Verhalten bei Bränden in elektrisch abgeschlossenen Betriebsstätten ist für einen unfallfreien Feuerwehreinsatz von größter Bedeutung. „Bei Hochspannungsanlagen kann man die elektrische Gefahr nicht sehen, hören oder riechen“, erinnerte Markus Linder die Einsatzkräfte. Das oberste Gebot beim Brand in elektrischen Anlagen heißt: warten bis der zuständige Mitarbeiter die Anlage spannungsfrei geschaltet hat und die Freigabe zum Arbeiten erteilt. Bei der Übung ging es zunächst darum die Einsatzstelle zu erkunden, in Absprache mit dem Netzbetreiber das weitere Vorgehen abzustimmen, das Löschmittel zu definieren, die Löschwasserversorgung aufzubauen und eine Umweltgefährdung durch austretendes Öl zu vermeiden. Als zusätzliche Aufgabe musste im 110 kV-Kabelkeller des Schalthauses eine 70 Kilogramm schwere Übungspuppe unter Atemschutz gerettet werden.

Die Idee einer praktischen Übung hatte Sven Gerspach, Abteilung Horheim und gleichzeitig ED Netze-Mitarbeiter am Stützpunkt in Gurtweil, erläuterte Gesamtkommandant Andreas Denoke bei der abschließenden Manöverkritik. Die Übung war „hervorragend vorbereitet“, lobte er und hat „super geklappt“, ergänzte Linder. „Übungsziel erreicht.“ Das Fazit eindeutig: eine wichtige Übung sowohl für die Feuerwehr als auch für den Netzbetreiber ED Netze.

Bild 1 /Bild 2 / Bild 3: Bei einer Übung im Umspannwerk Wutöschingen der ED Netze GmbH probten 41 Einsatzkräfte der Feuerwehr Wutöschingen den Ernstfall: Den Brand eines isolierölgefüllten Leistungstransformators.

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Unternehmensinformation
Die ED Netze GmbH ist der Netzbetreiber für Südbaden. Über 330 Mitarbeiter sorgen für eine sichere Stromversorgung der 295.000 Netzkunden und die Einbindung der 16.000 dezentralen Einspeiseanlagen. ED Netze ist Partner der Kommunen und unterstützt sie mit netznahen Dienstleistungen. Das Netzgebiet umfasst im Westen die Region südlich von Freiburg bis zum Hochrhein und reicht im Osten nördlich von Villingen-Schwenningen bis zum Bodensee. Der Verteilnetzbetreiber kümmert sich um Bau, Betrieb und Instandhaltung im Hoch-, Mittel- und Niederspannungsbereich. Ziel ist, die Netze auch für die Energiewelt der Zukunft leistungsfähig zu machen. Über die dezentralen Stützpunkte ist die ED Netze GmbH in ganz Südbaden vor Ort präsent. Sie gehört zur Unternehmensgruppe der Energiedienst Holding AG.

Mehr Infos unter: www.ednetze.de

Übrigens: Wo es aktuell im Stromnetz der ED Netze Störungen gibt, finden Sie im Internet:
www.ednetze.de/unterbrechungen