Wirtschaftsrat diskutiert über das Potenzial von Wasserstoff in der Energiewende

•    30 Teilnehmer aus Politik und Wirtschaft besuchen Power-to-Gas-Anlage
•    Wasserstoff ist zentrales Element der Energiewelt von morgen

Grenzach-Wyhlen, 16. Juli 2019. Der Wirtschaftsrat der CDU Baden-Württemberg besuchte das Energiedienst-Wasserkraftwerk Wyhlen und die Wasserstofferzeugungsanlage. Die rund 30 Teilnehmer der Landesfachkommission Energie und der Sektion Lörrach diskutierten mit Projektverantwortlichen und Experten aus Mobilität und Energie über Sektorenkopplung und den Einsatz von Wasserstoff in der Energiewelt von morgen.

„Die Brennstoffzelle wird kommen. Entweder aus Deutschland oder nach Deutschland“, so Prof. Dr. rer. nat. Frank Allmendinger.

„Die Anlage in Wyhlen ist ein perfektes Beispiel für Sektorenkopplung und eine Musterlösung für die Energiewelt der Zukunft. Sie soll künftig zeigen, welch wichtiges Potenzial Wasserstoff für das gesamte Energiesystem hat,“ sagt Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Energiedienst Holding AG. Der Strom für die Elektrolyse ist Ökostrom aus dem Wasserkraftwerk. Der erzeugte Wasserstoff soll als Kraftstoff für Brennstoffzellenfahrzeuge dienen und so die CO2-neutrale Mobilität voranbringen. Die bei dem Prozess entstehende Abwärme wird künftig für die Wärmeversorgung eines Baugebiets genutzt. Und schließlich kann die Anlage Regelenergie anbieten und so einen Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetzes leisten.

„Wir beschränken uns in Deutschland ganz stark auf die batteriebetriebene Elektromobilität. Aber der Brennstoffzellenantrieb ist aufgrund seiner kurzen Tankzeit und der Reichweite der Fahrzeuge für lange Strecken sehr gut geeignet. Beim Antrieb von LKWs, Zügen oder Bussen hat die Brennstoffzelle auch die Nase vorn. Hier wäre es wünschenswert, einen Technologiemix anzustreben und sich nicht auf eine Technologie festzulegen“, so Jörg Reichert.

Die Power-to-Gas-Anlage nutzt den Ökostrom des Wasserkraftwerks Wyhlen und erzeugt durch Elektrolyse „grünen“ Wasserstoff, indem Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten wird. Dieser Wasserstoff ist so rein, dass er als Kraftstoff für Brennstoffzellen-Fahrzeuge genutzt werden kann. Die Anlage hat eine Leistung von 1 Megawatt und erzeugt rund 200 m³ Wasserstoff pro Stunde. Damit können rund 1.000 Brennstoffzellenfahrzeuge klimaneutral betrieben werden.

Neben dieser kommerziellen Anlage von Energiedienst erprobt das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) in einer Forschungsanlage effizienz- und kostenoptimierte Elektrolyseblöcke unter realen Bedingungen. Das ZSW koordiniert das aus beiden Anlagen bestehende Gesamtprojekt.

Die kommerzielle Anlage soll in Kürze in den Probebetrieb gehen.

Bild: Dagmar Kaiser (rechts), Projekt Engineering, führte Dr. Jörg Reichert (1. Reihe Mitte rechts), Vorsitzender der Geschäftsleitung von Energiedienst und die Mitglieder des Wirtschaftsrats durch die Power-to-Gas-Anlage in Wyhlen.

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Unternehmensinformation
Die Energiedienst-Gruppe ist eine regional und ökologisch ausgerichtete deutsch-schweizerische Aktiengesellschaft. Das Energieunternehmen erzeugt Ökostrom aus Wasserkraft und vertreibt Strom sowie Gas. Eigene Netzgesellschaften versorgen die Kunden mit Strom. Neue Geschäftsfelder fördern die dezentrale erneuerbare und digitale Energiewelt der Zukunft. Für die Energiewende ihrer Kunden bietet die Unternehmensgruppe intelligent vernetzte Produkte und Dienstleistungen, darunter Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen, Stromspeichersysteme und Elektromobilität nebst E-CarSharing. Die Energiedienst-Gruppe beliefert über 270.000 Kunden mit Strom. Sie beschäftigt knapp 1.000 Mitarbeitende, davon etwa 50 Auszubildende. Zur Gruppe gehören die Energiedienst Holding AG, die Energiedienst AG, die ED Netze GmbH, die Messerschmid Energiesysteme GmbH, die EnAlpin AG im Wallis sowie die Tritec AG und die winsun AG. Die Energiedienst Holding AG ist eine Beteiligungsgesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG in Karlsruhe.

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