Wärmenetz Kapellenbach Ost ist kostengünstig, umweltfreundlich und effizient

Grenzach-Wyhlen, 14. Dezember 2018. Energiedienst hat in der letzten Sitzung des Technischen Ausschusses des Gemeinderats Grenzach-Wyhlen das Konzept eines Wärmenetzes für das Baugebiet Kapellenbach Ost und das Quartier Buchenweg sowie das Neubaugebiet am Wasserkraftwerk vorgestellt. Darin schlägt der regionale Energieversorger vor, die Baugebiete mit Abwärme aus dem Wasserkraftwerk Wyhlen und der Power-to-Gas-Anlage, die gerade gebaut wird, zu versorgen. Diese Wärme reicht aus, um 87 Prozent des Wärmebedarfs der Baugebiete abzudecken. Für die verbleibenden 13 Prozent soll Biomasse eingesetzt werden.

Die Abwärme des Wasserkraftwerks beträgt 25° Celsius, die der Elektrolyse der Power-to-Gas-Anlage 55° Celsius. Mittels Großwärmepumpe wird dieses Temperaturniveau auf 65° Celsius angehoben. Die dazu notwendige Energie kommt direkt aus dem Wasserkraftwerk, ist Ökostrom und somit CO2-neutral. Der Vorteil der Wärmepumpe ist, dass sie mehr als das Dreifache des Stromeinsatzes als Wärme gewinnt. Der Strom, der dazu benötigt wird, beträgt lediglich 0,5 Prozent der Jahresproduktion des Wasserkraftwerks.

Die Biomasseanlage wird so konzipiert, dass sie auch im unwahrscheinlichen Fall, dass die Wärmezufuhr von Wasserkraftwerk und Power-to-Gas-Anlage wegfällt, die angeschlossenen Kunden voll mit Wärme versorgen kann. Daher beträgt die Leistung des BiomassekesseIs 2,5 MW. Während durchschnittlicher Wintertage liegt die benötigte Kesselleistung bei rund 1,2 MW.

Um das Wärmenetz im Baugebiet Kapellenbach Ost erschließen zu können, legt Energiedienst Hauptversorgungsleitungen. Diese sollen über ein Umlageverfahren von allen Grundstückskäufern mitfinanziert werden. Die Umlage beträgt schätzungsweise einmalig rund 16,90 Euro je m2. Für ein Grundstück von 400 m2 Fläche beispielsweise bedeutet das 6.760 Euro. Es ist notwendig, dass sich alle beteiligen, da sonst das Wärmenetz nicht gebaut werden kann. Die Grundstücksbesitzer sind in ihrer Entscheidung frei, sich danach an das Wärmenetz anschließen zu lassen oder eine andere Art der Wärmeversorgung zu wählen. Entscheiden sie sich für eine andere Wärmeversorgung, entstehen für sie beim Wärmenetz keine weiteren Kosten. In der Vollkostenrechnung ist das Energiedienst-Konzept für den Grundstücksbesitzer günstiger, als vergleichbare Wärmequellen zu nutzen.

Abgesehen von den finanziellen Vorteilen hat die Nahwärmeversorgung des Energiedienst-Konzepts weitere Vorteile für den Endkunden: keine Schadstoffbelastung und Außengeräusche durch Luftwärmepumpen, keine Zusatzkosten bei Verschärfung der Abgasvorschriften, minimaler Platzbedarf im Haus, eine Fernüberwachung und -steuerung rund um die Uhr sowie eine schnelle Beseitigung von Störungen.

Am Wasserkraftwerk Laufenburg betreibt Energiedienst ein vergleichbares Wärmenetz und versorgt dort rund 90 Wohneinheiten im Wohngebiet Rhypark mit Warmwasser und Wärme.

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Unternehmensinformation
Die Energiedienst-Gruppe ist eine regional und ökologisch ausgerichtete deutsch-schweizerische Aktiengesellschaft. Das Energieunternehmen erzeugt Ökostrom aus Wasserkraft und vertreibt Strom sowie Gas. Eigene Netzgesellschaften versorgen die Kunden mit Strom. Zudem wächst Energiedienst in neuen Geschäftsfeldern, die die dezentrale erneuerbare und digitale Energiewelt der Zukunft ermöglichen. Für die Energiewende ihrer Kunden bietet die Unternehmensgruppe intelligent vernetzte Produkte und Dienstleistungen, darunter Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen, Stromspeichersysteme und Elektromobilität nebst E-CarSharing. Die Energiedienst-Gruppe beliefert über 270.000 Kunden mit Strom. Sie beschäftigt knapp 1.000 Mitarbeitende, davon etwa 50 Auszubildende. Zur Gruppe gehören die Energiedienst Holding AG, die Energiedienst AG, die ED Netze GmbH, die Messerschmid Energiesysteme GmbH, die EnAlpin AG im Wallis sowie die Tritec AG und die winsun AG. Die Energiedienst Holding AG ist eine Beteiligungsgesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG in Karlsruhe.

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