Wasserkraftschnecke erfolgreich eingehoben
Maulburg, 21. November 2017. Die WKM - Wasserkraftwerke Maulburg GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen von Energiedienst und Einrichten Schweigert, baut parallel zur Wiese ein neues Kleinwasserkraftwerk. Die Baumaßnahmen sind weit fortgeschritten und sollen bis zum Jahresbeginn 2018 abgeschlossen sein. Die neue Anlage wird das Wasser des Gewerbekanals zur umweltfreundlichen Stromgewinnung nutzen und rund eine Million Kilowattstunden sauberer Energie liefern. Das reicht für etwa 270 Drei-Personen-Haushalte. Heute hat das neue Kraftwerk sein Herzstück erhalten: die Wasserkraftschnecke.
Trotz des Hochwassers vor zehn Tagen konnte in den frühen Morgenstunden die Wasserkraftschnecke wie vorgesehen angeliefert und eingehoben werden. „Für die Anlieferung musste die B 317 dort halbseitig gesperrt werden“, sagt Projektleiter Ralf Schlachter. Das Hochwasser hat zwar die Baustelle vorübergehend geflutet, die Bauarbeiten liegen aber dennoch voll im Zeitplan. „Da die Betonarbeiten bereits abgeschlossen waren, sind durch das Hochwasser keine Schäden entstanden“, erklärt Schlachter. In Kürze werden Kupplung, Getriebe und Generator folgen. Danach beginnen die Arbeiten am Gebäude und an der Maschinentechnik.
Das sogenannte Rückführungskraftwerk wird am Auslauf des Gewerbekanals in die Wiese errichtet. Hier fließt das Wasser mit bis zu acht Kubikmeter pro Sekunde bislang energetisch ungenutzt über eine Fallhöhe von bis zu 3,40 Metern vom Kanal zurück in die Wiese. In Zukunft soll das Wasser die Wasserkraftschnecke des niederländischen Spezialisten Spaans Babcock antreiben. Der Strom wird dabei durch einen am Ende der Schnecke angebauten Generator erzeugt. Wasserkraftschnecken zeichnen sich insbesondere durch hohe Wirkungsgrade bei niedrigen Fallhöhen sowie im Teillastbereich aus. „Bei Volllast erzielen wir einen Wirkungsgrad von über 80 Prozent“, erklärt Schlachter.
Im Zuge der Bauarbeiten wird am Einlauf des Gewerbekanals eine ganz neue Fischabstiegsanlage gebaut. Eine Sperre im Gewerbekanal als Feinrechen mit einer Stabweite von 15 Millimetern und eine Fischabstiegsrinne gewährleisten den Fischen eine sichere Passage des neuen sowie des bestehenden Kraftwerks am Gewerbekanal. „Die Betonarbeiten am Zulaufkanal für den Fischabstieg sind bereits zu 75 Prozent fertiggestellt“, erläutert Schlachter. „Da der Eingriff sehr gering ist, aber sowohl ökologisch also auch hinsichtlich Energiewende und Klimaschutz viel geleistet wird, sehen wir darin ein Vorzeigeprojekt für den Ausbau regenerativer Erzeugung“, erläutert der Projektverantwortliche Rolf Hezel.
Mehr Infos: https://blog.energiedienst.de/wasserkraftschnecke
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Bild 1 / Bild 2: Die Wasserkraftschnecke, das Herzstück des neuen Wasserkraftwerks Maulburg wurde am frühen Morgen angeliefert und eingehoben.
Bild 3: Rolf Hezel, Projektverantwortlicher bei Energiedienst, Thilo Schweigert, Geschäftsführer Wasserkraftwerke Maulburg GmbH und Energiedienst-Projektleiter Ralf Schlachter (von links) beim Einheben der Wasserkraftschnecke.
Unternehmensinformation
Die Energiedienst-Gruppe ist eine regional und ökologisch ausgerichtete deutsch-schweizerische Aktiengesellschaft. Das Energieunternehmen erzeugt Ökostrom aus Wasserkraft und vertreibt Strom sowie Gas. Eigene Netzgesellschaften versorgen die Kunden mit Strom. Zudem wächst Energiedienst in neuen Geschäftsfeldern, die die dezentrale erneuerbare und digitale Energiewelt der Zukunft ermöglichen. Für die Energiewende ihrer Kunden bietet die Unternehmensgruppe intelligent vernetzte Produkte und Dienstleistungen, darunter Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen, Stromspeichersysteme und Elektromobilität. Die Energiedienst-Gruppe beliefert über 270.000 Kunden mit Strom. Sie beschäftigt rund 845 Mitarbeitende, davon etwa 40 Auszubildende. Zur Gruppe gehören die Energiedienst Holding AG, die Energiedienst AG, die ED Netze GmbH, die EnAlpin AG im Wallis sowie die Tritec AG und die winsun AG. Die Energiedienst Holding AG ist eine Beteiligungsgesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG in Karlsruhe.
