Forsche Ziele für E-Mobilität 

In puncto klimaschonende Mobilität verfolgt die neue Regierungskoalition ehrgeizige Pläne: Bis 2030 sollen sich die Emissionen im Verkehrssektor um 48 Prozent auf 85 Milli­onen Tonnen CO2 pro Jahr nahezu halbieren. Dabei spielt der Ausbau der Elektromobilität eine entscheidende Rolle. Ein Überblick über das, was kommen soll.

15 Millionen E-Autos:
Im Koalitionsvertrag heißt es, dass 15 Millionen vollelektrische Fahrzeuge bis 2030 auf deutschen Straßen rollen sollen – ob batterieelektrisch oder mit Brennstoffzelle. Zum Vergleich: Aktuell gibt es hierzulande rund 500.000 reine Elektroautos, dazu kommen etwa 500.000 Plug-in-Hybride.

Deutlich mehr Ladepunkte: 
Eine Million öffentliche und barrierefreie Ladepunkte lautet das Ziel bis 2030. Der Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau der Schnellladeinfrastruktur. Um das zu erreichen, sollen die Förderungen für den Ausbau der Ladeinfrastruktur effektiver und effizienter ausgestaltet, Hemmnisse beim Genehmigungsprozess abgebaut und die Kommunen bei einer vorausschauenden Planung der Ladeinfrastruktur unterstützt werden.

Kaufförderung: 
Im laufenden Jahr bleiben die Regelungen von Umweltbonus und Innovationsprämie unverändert erhalten. Käufer erhalten also weiterhin bis zu 9.000 Euro – inklusive Herstelleranteil – beim Kauf eines reinen Elektroautos, bis zu 6.750 Euro, wenn sie einen Plug-in-Hybriden anschaffen. Auch junge gebrauchte und geleaste Fahrzeuge profitieren weiter von den bekannten Förderungen. Steuerliche und andere Vorteile bleiben ebenso bestehen. Allerdings plant die Koalition, 2023 die Bedingungen für den Umweltbonus zu verschärfen. Das betrifft dann insbesondere Käufer von Hybridfahrzeugen, von denen ein „nachweislich positiver Klimaschutzeffekt“ erwartet wird. Dabei geht es um eine höhere elektrische Reichweite von mindestens 80 Kilometern, die nachgewiesen werden muss. Außerdem plant die Ampel, den maximalen Zuschuss ab 2023 zu verringern – auf 6.000 Euro inklusive Herstelleranteil. Über das Ende des Jahres 2025 hinaus ist die Innovationsprämie voraussichtlich nicht mehr erforderlich.

KOMMpakt stellt 2022 regelmäßig wichtige Pläne und neue Vorgaben der „Ampelkoalition“ für Klimaschutz und Energiewende vor. Ausgabe 2 dreht sich dann um den Ausbau erneuerbarer Energien.

Laden für alle - neue Förderungen für Kommunen

Elektromobilität kommt an. Immerhin jedes fünfte Fahrzeug in kommunalen Fuhrparks ist bereits elektrifiziert, ergab eine aktuelle Umfrage. Drei von vier Stadtverwaltungen haben mit der Umstellung ihrer Flotten begonnen. Auch unter den Mitarbeitern besteht eine rege Nachfrage. Umso besser, wenn sie am Arbeitsplatz Gelegenheit erhalten, ihr Fahrzeug aufzuladen. Das neue Förderprogramm „Nicht öffentlich zugängliche Ladestationen für Elektrofahrzeuge – Unternehmen und Kommunen“ soll deshalb beim Ausbau solcher Ladeinfrastrukturen unterstützen. Es sieht einen Zuschuss von 900 Euro je Ladepunkt mit einer Leistung von maximal 22 Kilowatt vor und soll gezielt den Beschäftigten von Kommunen zugutekommen. Die Unterstützung kann online bei der KfW Bankengruppe beantragt werden. energiedienst hat erste Lösungen bei Unternehmen umgesetzt und kümmert sich um alles: von Bau über Betrieb bis hin zur Abrechnung auch an die Mitarbeiter.

Mehr dazu unter: 
www.kfw.de 

Foto: Shutterstock


Zur Themen-Übersicht